Joseph McCarthy (1908–1957)
Joseph McCarthy ist von 1947 bis 1957, auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, Mitglied des US-Senates. Er leitet von 1953 bis 1955 den Senatsausschuss für unamerikanische Tätigkeiten, der sich mit der Gefahr einer Unterwanderung der Vereinigten Staaten durch kommunistische Agenten beschäftigt. Ausgehend von der Aufdeckung einzelner Spionagefälle, betreibt McCarthy eine leidenschaftliche “Hexenjagd” gegen jeden, den er für kommunistisch beeinflusst hält. Wissenschaftler – so auch Albert Einstein – , Schriftsteller, Künstler, Gewerkschaftler, die sich im linken Spektrum bewegen oder sich für Frieden, internationale Verständigung und soziale Rechte engagieren, geraten ins Visier. Viele werden in der Folge entlassen oder zu Gefängnisstrafen verurteilt. Die meisten haben mit der Kommunistischen Partei nichts zu tun. Diese Hetzjagd vergiftet das innenpolitische Klima und führt zu einer für die Vereinigten Staaten beispiellosen Verfolgung kritischer Positionen.
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