Romain Rolland (1866–1944)

Der aus protestantisch-bürgerlichem Hause stammende französische Schriftsteller Romain Rolland erhält den Literaturnobelpreis für 1915.

Nach dem Studium der Philosophie und Geschichte in Paris und Rom lehrt er 1891 bis 1912 in Paris Kunst- und Musikgeschichte, wirkt anschließend als freier Schriftsteller und lebt von 1914 bis 1937 in der Schweiz. In den zwanziger Jahren befasst er sich mit der indischen Geisteswelt und engagiert sich für die sozialistische Entwicklung in der jungen Sowjetunion.

Rolland sieht sich mit seinem Schaffen in der Tradition der Aufklärung einem humanistischen Menschenbild verpflichtet und tritt in zahlreichen Schriften für Völkerverständigung und Pazifismus ein, geißelt beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges die allgemeine Kriegshysterie, engagiert sich später im antifaschistischen Kampf.

Einstein tritt im März 1915 mit Rolland in brieflichen Kontakt, um dessen pazifistische Bemühungen zu unterstützen und trifft ihn erstmals im September in der Schweiz.

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