Akademie Olympia

Habicht:

Na dann, gute Nacht, Herr Oberförster. Also die Situation war verzweifelt. Der Äther war abgeschafft, aber Lorentz hatte doch irgendwie auch Recht. Was habt ihr da gemacht?


Marić:

Wir haben alles immer wieder diskutiert. Was blieb, war das Paradox, dass die Lichtgeschwindigkeit immer dieselbe ist, in einem bewegten ebenso wie in einem ruhenden Bezugssystem.


Einstein:

Ich war kurz davor aufzugeben. Dann bin ich zu Besso gegangen. Er hat mir schließlich die entscheidende Frage nach der Zeit gestellt. Wie stellt man eigentlich fest, dass zwei Ereignisse gleichzeitig sind? Ist es nicht denkbar, dass Ereignisse, die für den ruhenden Beobachter am Bahndamm gleichzeitig sind, für den Schaffner im fahrenden Zug zu verschiedener Zeit stattfinden? Für den absoluten Charakter der Zeit spricht der gewöhnliche Menschenverstand, für den absoluten Charakter der Lichtgeschwindigkeit die lorentzsche Theorie. Ihre Gültigkeit steht außer Frage. Was wir brauchen, ist also eine neue Lehre von Raum und Zeit, schon um die Längenschrumpfung zu erklären.

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