Der Physiker Max von Laue veröffentlicht 1911 die erste Monographie zur Relativitätstheorie und trägt durch seine Arbeiten zu einer relativistischen Theorie ausgedehnter fester und flüssiger Körper wesentlich zur Entwicklung der Einsichten bei, die in Einsteins berühmter Formel zur Äquivalenz von Masse und Energie angelegt sind. Der Allgemeinen Relativitätstheorie Einsteins steht er anfangs wie andere zeitgenössische Physiker skeptisch gegenüber. 1914 erhält er als Entdecker der Interferenz von Röntgenstrahlen an Kristallen den Nobelpreis.
Im Nationalsozialismus setzt er sich mit seiner wissenschaftlichen Autorität für bedrängte Kollegen ein. Einstein hält auch nach der nationalsozialistischen Machtübernahme Kontakt zu Laue und schätzt ihn als einen der wenigen Kollegen, die Zivilcourage zeigen und aufrecht geblieben
sind.