J. A. Wheeler: Der Schöpfer des Begriffs "Schwarzes Loch"

John Archibald Wheeler (*1911) zählt zu den bedeutendsten theoretischen Physikern des 20. Jahrhunderts. Breitere Bekanntheit erlangt er zunächst durch die 1939 mit Bohr verfasste grundlegende Publikation zur Theorie der Kernspaltung. Anschließend arbeitet er am Manhattan-Projekt mit, später an der Entwicklung der Wasserstoffbombe.

Sein Hauptverdienst besteht darin, dass er in den sechziger Jahren der Allgemeinen Relativitätstheorie in den Vereinigten Staaten wieder zu mehr Zuspruch verhilft, nachdem das Interesse der theoretischen Physik bevorzugt der Atom-, Kern- und Teilchenphysik galt. Er befruchtet die Allgemeine Relativitätstheorie mit neuen physikalischen und mathematischen Konzepten und kreiert für sie die treffende Bezeichnung Geometrodynamik. Wheeler folgt mit seinen Schülern der methodischen Leitidee: Nur wenn man eine Theorie in all ihre Extreme treibt, offenbart sich ihr Wesen. Mit seinem Namen verbindet man Begriffe der modernen Allgemeinen Relativitätstheorie wie Schwarzes Loch, Wurmlöcher oder Quantenschaum. Seine wichtigsten Wirkungsstätten sind die Princeton University und ab 1977 die University of Texas.

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