Die neue Astronomie des Kopernikus von 1543, die die Sonne statt der Erde in das Zentrum rückt, beschäftigt zunächst nur die Gelehrten, die sie als eine vereinfachte Methode zur Bestimmung der Planetenkonstellationen nutzen. Allerdings gerät das sich in der frühen Neuzeit rasch vermehrende Wissen über die Natur unweigerlich in Konflikt mit dem umfassenden Weltbild der katholischen Kirche, entstanden durch Einbeziehung der aristotelischen Naturtheorie in das christliche Dogma. Durch Gelehrte wie Bruno und Galilei wird die kopernikanische Lehre am Anfang des 16. Jahrhunderts zur umstrittenen Grundlage eines neuen Weltsystems. Mit Hilfe von Fernrohrbeobachtungen des Mondes und der Planeten gelingt Galilei eine eindrucksvolle Bestätigung dieses Systems. Die kopernikanische Lehre wird 1616 von der katholischen Kirche mit einem Verbot belegt, und Galilei 1633 wegen seiner Unterstützung des Kopernikanismus verurteilt.