Paul Weyland, der Berliner Einstein-Töter

Das Berliner Tageblatt berichtet am 24. September 1920 über den "Berliner Einstein-Töter" Paul Weyland (1888-1972). Bis zu seinem Vortrag gegen die Relativitätstheorie im August 1920 in der Berliner Philharmonie ist er unter Wissenschaftlern gänzlich unbekannt. Nun kämpft er mit seiner eigens für diesen Zweck gegründeten “Arbeitsgemeinschaft deutscher Naturforscher zur Erhaltung reiner Wissenschaft e.V.” gegen die Relativitätstheorie.

Weyland ist ein antisemitischer Agitator, der sich mit Gelegenheitsjobs durchschlägt und sich unter anderem als Ingenieur, Chemiker und Schriftsteller bezeichnet. Für Max von Laue ist diese zwielichtige Figur ein typischer “Schieber” der Nachkriegszeit.

Nach einem abenteuerlichen Leben, das ihn bis nach Afrika führt und häufig durch Betrügereien finanziert wird, kreuzen sich Weylands und Einsteins Wege in den fünfziger Jahren in den USA erneut: Auf dem Höhepunkt der McCarthy-Ära denunziert Weyland Einstein beim FBI als Kommunisten.

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