Ernst Gehrcke

Der Experimentalphysiker Ernst Gehrcke (1878-1960) verbringt sein Berufsleben als Spezialist für Optik an der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt. Sein wissenschaftliches Interesse ist jedoch breit gefächert und reicht von Physik über Medizin, Philosophie, Geologie bis hin zu Akustik und Patentrecht.

Seit 1911 publiziert Gehrcke gegen die Relativitätstheorie. Er ist der Ansicht, dass die Relativierung der Gleichzeitigkeit zur Relativierung des ganzen Weltbildes führt und dass experimentelle Tests der Relativitätstheorie ebenso gut mit klassischer Physik erklärt werden können. Als er kein Gehör findet, führt er 1920 in seinem Vortrag in der Philharmonie ein neues Argument an: Seine Widerlegung der Relativitätstheorie werde deshalb nicht anerkannt, weil die Propaganda der Massenmedien die Relativitätstheorie zu einer “Massensuggestion” gemacht haben.

Gehrcke lässt sich nie von der modernen Physik überzeugen und schreibt noch im hohen Alter Spottgedichte auf Einstein.

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