Wahrscheinlich aus einer Genueser Familie von Wollwebern und -händlern stammend, ist Kolumbus (1451–1506) seit 1477 zusammen mit seinem Bruder Bartolomeo in Lissabon als Kartograph und Zeichner tätig.
Die vier Entdeckungsreisen von Kolumbus zwischen 1492 und 1504 haben das Ziel, eine Westroute nach Indien zu eröffnen. Im Rahmen der Suche nach der notwendigen Unterstützung für seine erste Expedition stößt Kolumbus viele Male auf Ablehnung. Ein Grund dafür ist seine übertriebene Größeneinschätzung des euroasiatischen Festlandes und seine daraus resultierende Unterschätzung der Ausmaße des Ozeans: Kolumbus hat die Reise nach Indien nach Ansicht seiner Skeptiker viel zu kurz geschätzt. Diese sollten Recht behalten: Kolumbus erreicht 1492 unter spanischer Flagge den amerikanischen Kontinent. Er selbst aber glaubt bis zu seinem Lebensende, eine Route nach Hinterindien
entdeckt zu haben.