Gustav Robert Kirchhoff (1824–1887)

Gustav Kirchhoff gilt zusammen mit Robert Bunsen als Begründer der Spektralanalyse und hat maßgeblich die Herausbildung der theoretischen Physik in Deutschland geprägt.

Im Rahmen seiner spektroskopischen Untersuchungen formuliert er 1860 auch das so genannte kirchhoffsche Strahlungsgesetz. Danach ist das Verhältnis von Emissions- und Absorptionsvermögen eine für alle Körper gleiche und nur von Temperatur und Wellenlänge abhängige Funktion.

In diesem Zusammenhang entwickelt er auch die Idee eines Schwarzen Körpers, der sämtliche Strahlung absorbiert, so dass seine Emissionskurve mit dem universellen Strahlungsgesetz identisch ist. Die Emissionskurve eines solchen Körpers als Funktion seiner Temperatur und der Wellenlänge der Strahlung experimentell zu bestimmen, ist für ihn deshalb eine Aufgabe von höchster Wichtigkeit.

Zur Realisierung eines solchen Schwarzen Körpers und der Bestimmung seines Emissionsverhaltens braucht es indes mehr als drei Jahrzehnte.

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