Zukunftsaussichten

Es gibt zwei Möglichkeiten, mit den heutigen Detektoren Gravitationswellen erstmals direkt nachzuweisen: Entweder, es findet nahe genug an der Erde ein kosmisches Ereignis statt, das besonders starke Gravitationswellen erzeugt - etwa das Verschmelzen zweier Schwarzer Löcher (links ein Schnappschuss aus einer Simulation). Oder in den über einen längeren Zeitraum gewonnenen Detektordaten lässt sich durch geduldige Computerauswertung ein langfristiges periodisches Signal beispielsweise eines rotierenden Neutronensterns nachweisen.

Doch selbst wenn die Physiker kein Glück haben und der Gravitationswellennachweis in den nächsten Jahren ausbleibt - ihre wichtigste Funktion hätten die heutigen Detektoren erfüllt, nämlich, als Sprungbrett für die nächste Detektorgeneration zu dienen. Für Advanced LIGO soll fortgeschrittene Technologie, wie sie bei GEO 600 bereits im Einsatz ist, ab 2007 in die weit größeren LIGO-Detektoren eingebaut werden. Selbst nach den pessimistischsten Häufigkeitsschätzungen sollten mehrmals im Jahr kosmische Ereignisse stattfinden, die diese zweite Detektorgeneration nachweisen kann.

[ Sitemap ] [ info ] This website was created by the MPI for the History of Science.