Theophrast Paracelsus (1493–1541)

Paracelsus (1493–1541) studiert Medizin in Ferrara und wandert als Feldarzt durch Europa. 1527 wird er an die Universität Basel berufen, wo jedoch seine Ablehnung der Autoritäten die medizinische Fakultät provoziert und bald zu einem Skandal führt. Seine Prinzipienlehre verbindet aristotelisches und neuplatonisches Gedankengut mit der alchemistischen Tradition. Danach entsteht ein Naturkörper aus einem aristotelischen Element und drei Prinzipien, Schwefel, Salz und Quecksilber, die als eine Art Seele des Körpers wirken und seine Eigenschaften bestimmen. Die einem Körper innewohnenden Prinzipien können durch Verbrennen erkannt werden. Im Gegensatz zur modernen Auffassung wird ein Körper dabei aber nicht in unabhängig voneinander existierende Bestandteile zerlegt. Er ist nach der Prinzipienlehre vielmehr eine aus Materie und Prinzipien zusammengesetzte Einheit.

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