Marie Curie (1867–1934)

Marie Curie (1867–1934), fünftes Kind einer Warschauer Lehrerfamilie, nimmt 1891 in Paris ein naturwissenschaftliches Studium auf und setzt sich gegen viele Widerstände in einem von Männern dominierten Gebiet durch. In ihrer Doktorarbeit untersucht sie die kurz zuvor von Becquerel entdeckten, von Urankristallen ausgesendeten Strahlen mithilfe einer Ionisationskammer, an Stelle der zuvor verwendeten Fotoplatten. Auf der Suche nach weiteren strahlungsaktiven Elementen stößt sie zunächst auf das Thorium und findet darauf – bei der Untersuchung der Pechblende, einem Uranerz – Polonium und schließlich Radium. Für ihre Pionierarbeiten über die Radioaktivität, ein von ihr 1898 eingeführter Begriff, erhält sie 1903 zusammen mit ihrem Mann Pierre und mit Henri Becquerel den Nobelpreis für Physik. 1911 wird sie für ihre bahnbrechenden Arbeiten über das Radium und seine Verbindungen auch mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet.

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